Lesen Sie hier eine Auswahl an Fragen und Stichpunkten, die wir als Bürgerinitiative immer wieder interessierten Bürgern erläutern.
Sollten Sie eine Ihrer Fragen hier nicht finden, können Sie diese gern an uns stellen.
Der Schacht in Sehnde soll nach derzeitiger Planung noch bis 2021 geflutet werden.
Dass in diesem Zeitraum der Wasserzutritt in der Asse versiegt oder gestoppt werden kann, ist höchst unwahrscheinlich.
Die Verbringung ins Bergwerk Friedrichshall ist also keine dauerhafte und nachhaltige Lösung der Zutrittsproblematik. In der Präsentation des Einleitungskonzeptes wurde Februar 2018 als Termin zum Einleitungsbeginn in Sehnde (Friedrichshall) genannt. Im Zusatzschreiben der BGE wiederum heißt es abweichend, Sehnde sei ohnehin nur für den Fall vorgesehen, wenn der derzeitige Abnehmer ausfällt, oder eine Notfallsituation (erhöhter Laugenzutritt) in der Asse eintritt (Backup-Option). Warum man eine Notfalloption in Friedrichshall sucht, bei der die verbleibende einplanbare Aufnahmekapazität durch die fortgeführte Flutung täglich kleiner wird, ist bisher nicht nachvollziehbar erklärt.
Kurz gesagt: Nein, eine Überprüfung würde sich nur auf bestimmte Nuklide beziehen. Da aber in der Asse nicht zu 100% bekannt ist, was dort eingelagert ist, kann man natürlich nicht genau nachmessen.
Die Transparenzoffensive der BGE beschränkt sich bisher auf die übliche Einladung zur Besichtigung der Schachtanlage ASSE II. Die Anträge und Verträge zum Einleitungsvorhaben hat man uns bislang nicht von sich aus vorgelegt, sondern sind nur auf Antrag im LBEG einzusehen. Auch zu unseren BI-Treffen ist vom BGE oder der ASSE GmbH niemand erschienen. Stattdessen wurden, vor der Verabschiedung der Resolution durch den Rat der Stadt Sehnde, alle Fraktionen durch die BGE angeschrieben, um möglichst nochmal direkten Einfluss auf die lokale Politik zu nehmen.
Eine Transparenzoffensive, welche darauf angelegt ist, passiv abzuwarten, dass sich die interessierten Bürger Informationen abholen um das Vertrauen in die beteiligten Gesellschaften zu stärken, ist schon ein eigenartiges Verständnis von Offensive.
Auch wollen wir noch darauf hinweisen, dass die Organisationen, aus denen die BGE hervorgegangen ist, selbst zu den heute schlechten Bedingungen in der ASSE beigetragen haben. Ein Wandel im Umgang mit der Thematik ist bis heute nicht erkennbar, da die BGE auch weiterhin an solchen Vorhaben wie beispielsweise Schacht Konrad festhält.
Die BGE bietet doch eine Überprüfung der Wässer mit Kostenübernahme an. Sie will Salzwässer mit einem maximalen Tritium-gehalt von 100 Bq/l Tritium und 50Bq/l Caesium anliefern.
Ja, das stimmt. Die BGE spricht immer wieder von sogenannten Leitnukliden. WICHTIG! Die Ermittlung der Strahlenbelastung eines Wassers durch die Messung von NUR zwei bestimmten Nukliden, ist nur dann sinnvoll, wenn bekannt ist aus welchem Ausgangsstoff alle Radionuklide in der Lösung enstanden sind. Nur dann kann man Rückschlüsse auf weitere vermutlich enthaltenen Isotope und Nuklide ziehen.
Da in der ASSE jedoch auch z.B. gesundheitsgefährliche Isotope (Strontium-90, Beta-Strahler) aus medizinischen Anwendungen zusammen mit Kernbrennstoffen und weiteren bisher unbekannten Stoffen lagern, können diese zusammen mit den Zutrittswässern täglich einen nuklearen Cocktail unbekannter Zusammensetzung und Anteilen bilden. Vor diesem Hintergrund ist eine Messung nur über Leitnuklide wenig zuverlässig und kaum wissenschaftlich begründbar. Es kann durch die einfache Messung von nur zwei Nukliden (Tritium und Cäsium, beim Cäsium ist lediglich das Cäsium 137 gemeint) bei den Assewasserzutrittswässern NICHT auf die gesamten möglichen Inhaltsstoffe der Wässer geschlossen werden.
Daher ist unserer Meinung nach eine Gesundheitsgefährdung durch diese durch die BGE angestrebte, sehr oberflächliche Untersuchung, der Wässer nicht sicher auszuschließen.
Es muss 100%ig sichergestellt sein, dass die Wässer frei von Radionukliden aus Kernbrennstoffen und ihren Brutprodukten sind!
Um wirklich sicher zu gehen, müssen die Wässer auf alle möglichen gesundheitsgefährlichen Nuklide und Isotope untersucht werden. Und dies muss mit jeder einzelnen Charge geschehen, da sich die Zusammensetzung täglich ändern kann. Wer weiß schon, wann das nächste Fass durchgerostet ist oder der nächste Riss entsteht.
Wie würden Sie jemanden nennen, der einem Veganer verspricht, dass eine Suppe nur unbedenklich wenig Fleisch enthält, weil er bei jeder Lieferung zuverlässig die Karotten und Nudeln zählt?